Du befürchtest, dass dein Komposter unangenehme Gerüche verursacht?
Diese Sorge ist berechtigt!
Viele Hobbygärtner erleben böse Überraschungen mit stinkenden Kompostern, die Nachbarn verärgern und den Garten ungemütlich machen.
Erfahre jetzt, wann Komposter riechen und wie du Geruchsbildung erfolgreich verhinderst!
Inhaltsverzeichnis
Warum entstehen Gerüche im Komposter?
Ja, ein Komposter kann definitiv Gerüche verursachen – aber nur unter bestimmten Bedingungen. Unangenehme Gerüche sind immer ein Zeichen für einen gestörten Kompostierungsprozess.
Bei ordnungsgemäßer Kompostierung riecht dein Komposter nach Waldboden – erdig und angenehm. Stinkende Gerüche entstehen nur dann, wenn etwas schiefläuft.
Die Hauptursache für Geruchsbildung ist Sauerstoffmangel im Komposter. Ohne ausreichend Luft beginnen anaerobe Bakterien zu arbeiten, die Fäulnisprozesse auslösen und dabei übelriechende Gase produzieren.
Typische Gerüche und ihre Ursachen
Fauliger, süßlicher Geruch
Dieser Geruch deutet auf zu viel Feuchtigkeit und Sauerstoffmangel hin. Meist liegt es an einem Übermaß an feuchten Küchenabfällen ohne ausgleichende trockene Materialien.
Ammoniak-ähnlicher Geruch
Ein stechender Geruch nach Ammoniak entsteht durch zu viel stickstoffreiches Material wie Rasenschnitt oder Gemüseabfälle. Das Verhältnis zwischen Stickstoff und Kohlenstoff ist gestört.
Muffiger, schimmeliger Geruch
Dieser Geruch signalisiert meist zu hohe Feuchtigkeit kombiniert mit schlechter Belüftung. Schimmelpilze breiten sich aus und verursachen den typisch muffigen Geruch.
So verhinderst du Gerüche im Komposter
Das richtige Mischungsverhältnis beachten
Die goldene Regel lautet: 3:1 Verhältnis von kohlenstoffreichen zu stickstoffreichen Materialien.
Kohlenstoffreich (braune Materialien):
- Trockene Blätter
- Holzspäne
- Zeitungspapier
- Karton
Stickstoffreich (grüne Materialien):
- Küchenabfälle
- Rasenschnitt
- Frische Gartenabfälle
Für ausreichende Belüftung sorgen
Wende deinen Kompost alle 2-3 Wochen um. Dadurch gelangt Sauerstoff ins Innere und anaerobe Fäulnisprozesse werden verhindert.
Bei Thermokompostern solltest du regelmäßig die Belüftungsklappen überprüfen und gegebenenfalls zusätzliche Löcher bohren.
Die richtige Feuchtigkeit einstellen
Der Kompost sollte sich anfühlen wie ein ausgedrückter Schwamm – feucht, aber nicht tropfnass. Bei zu hoher Feuchtigkeit mischst du trockene Materialien unter, bei zu geringer Trockenheit befeuchtest du den Haufen leicht.
Komposter-Thermometer können helfen, die ideale Feuchtigkeit zu bestimmen.
Was gehört nicht in den Komposter?
Bestimmte Materialien verursachen garantiert Geruchsprobleme:
- Fleisch und Fisch
- Milchprodukte
- Fette und Öle
- Gekochte Speisereste
- Katzenstreu
- Hundekot
Diese Materialien locken nicht nur Ungeziefer an, sondern faulen auch schnell und produzieren intensive Gerüche.
Sofortmaßnahmen bei stinkendem Komposter
Falls dein Komposter bereits riecht, ergreife diese Maßnahmen:
- Komposter komplett ausräumen
- Feuchte, faulende Bereiche entfernen
- Trockene Materialien wie Laub oder Holzspäne untermischen
- Den Haufen gut durchmischen und wieder aufsetzen
- Eine Schicht trockenes Material als Abdeckung auftragen
Innerhalb weniger Tage sollten die Gerüche verschwinden.
Ein zusätzlicher Kompostbeschleuniger kann helfen, den Verfallsprozess zu beschleunigen und Gerüche zu reduzieren.
Der richtige Standort für geruchsfreie Kompostierung
Wähle einen halbschattigen Platz mit guter Luftzirkulation. Direkte Sonneneinstrahlung trocknet den Kompost zu stark aus, während zu schattige Plätze die Feuchtigkeit stauen.
Halte mindestens 3 Meter Abstand zu Nachbargrundstücken ein, um Konflikte zu vermeiden.
Ein Komposter muss nicht riechen, wenn du ihn richtig pflegst. Mit dem richtigen Materialverhältnis, ausreichender Belüftung und angemessener Feuchtigkeit produzierst du geruchsfrei wertvollen Humus für deinen Garten. Bei ersten Anzeichen von Gerüchen handelst du sofort – dann bleibt die Kompostierung ein angenehmer Teil der Gartenarbeit.